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Solarfärbung - was ist das?

Meine ersten Wolle-Färbeversuche startete ich mit der Technik des Solar-Färbens. Dieses Verfahren ist denkbar einfach und hat den großen Vorteil, dass die Küche sauber bleibt und die Sonne die ganze Arbeit leistet!

 

Der Nachteil dabei ist allerdings, dass das Färberergebnis noch weniger kalkulierbar ist, als dies bei Pflanzenfärbungen sowieso schon der Fall ist.

 

Beim Solar-Färben schichtet man die (vorbehandele/gebeizte) Strangwolle abwechselnd mit den Färbepflanzen einfach in ein großes, dicht schließendes Glas, füllt es auf mit sauberem Regenwasser und stellt das Ganze mehrere Wochen in die Sonne. Leider habe ich von meinen Gläsern mit Inhalt keine Fotos gemacht.

 

Zwischendurch müsseen die Gläser immer wieder gedreht werden, damit die Strangwolle gut umspült wird und ggf. muss man zwischendurch auch etwas Wasser nachfüllen. Und nach ein paar Wochen: alles ausleeren, Wolle gut ausspülen, ggf. mit einer Essig-Spülung fixieren und fertig.

 

Aaaaaber (ja, leider gibt es ein "aber"): dieses Verfahren ist nichts für empfindliche Näschen!

Wer weiß, wie z.B. Brennnesseljauche riecht, der weiß, was ich meine!

 

Der zweite große Nachteil ist eben der, dass das Ergebnis sehr unberechenbar ist. Wem das nichts ausmacht oder wer die Überraschung liebt, dem kann ich das Solarfärben "wärmstens" empfehlen.

 

Wie die Vorbehandlung der Wolle funktioniert und welche Pflanzen sich zum Färben eignen, das beschreibe ich in einem separaten Artikel.