
Für unser Reenactment-Hobby wollen wir natürlich möglichst viel von unserer Lager-Ausstattung selber herstellen.
Deshalb war es naheliegend, dass ich auch unsere Trinkbecher selber töpfere (in Wulsttechnik, ohne Töpferscheibe).
In Anlehnung an historische Funde, sollten meine Becher möglichst schwarz sein und mit Ritzungen verziert werden. Die Innenseite und den Becherrand habe ich aus hygienischen Gründen tranparent glasiert.
Auf diese Art und Weise ist eine ganze Reihe von Bechern entstanden.
Zum "authentischen" Spinnen von Wolle für unterwegs, stellte ich mir zwei Spinnwirtel her (ebenfalls historischen Funden nachempfunden), die ich mit Stäben versehen habe und fertig war mein Werkzeug zum Wolle-Spinnen. Der flache Wirtel, der wie eine Scheibe aussieht, funktioniert sehr gut. der kleinere, dafür aber massivere Wirtel, ist fast ein wenig zu schwer. Der Faden reißt mir damit ziemlich oft und deshalb mag ich diesen Wirtel nicht so gerne.
Meine bisher größte Herausforderung beim Töpfern war die Herstellung einer 3-flammigen Öllampe. Das war eine echte Friemelei, weil man an die Innenseite der aufgesetzten Tüllen fast nicht herankommt, um sie sauber und dicht zu verstreichen. Die Innenseite der Lampe habe ich farblos glasiert - trotzdem schlägt das Lampenöl durch und deshalb ist die Lampe außen immer etwas ölig. Das stört ziemlich und vor allem stinkt es immer nach Lampenöl, auch wenn sie geleert ist.
Mit dem kleinen Rest an schwarzem Ton, den ich bei einem der Kurse übrig hatte, habe ich noch ein paar kleine Walzen-Perlen geformt, die ich aber bisher noch nicht weiter verarbeitet habe. Vielleicht wird einmal ein Armband daraus.